Auswahl Parkettboden: Mehrschichtparkett oder Massivparkett?
Mehrschichtparkett oder Massivparkett: Welcher Holzboden ist die richtige Wahl für mich?
Wenn ein neues Haus entsteht oder ein altes Haus renoviert wird, stellt sich die Frage, welcher Bodenbelag gewählt werden soll. Dabei entscheidet sich eine Vielzahl an Menschen für einen Holzboden, Gründe hierfür gibt es viele.
Ein Parkettboden besteht aus Holz, einem nachwachsenden, natürlichen Rohstoff. Zusätzlich wirkt sich ein Holzboden positiv auf das Raumklima aus, hat eine einmalige Haptik, kann eine gute Öko-Bilanz vorweisen, ist langlebig, strapazierfähig, pflegeleicht und obendrein hygienisch.
Zunächst muss entschieden werden, ob ein Mehrschichtparkett oder ein Massivparkett verlegt werden soll. Beide Parkettarten sind stabil und langlebig, unterscheiden sich jedoch in der Herstellung, Art der Verlegung und Oberflächenbehandlung.
Mehrschichtparkett
Mehrschichtparkett besteht aus einer Träger- und einer Nutzschicht. Als Träger kommen Fichte oder Kiefer zum Einsatz, für die Nutzschicht kann eine Vielzahl von Holzarten verwendet werden, dabei erfreut sich Eichenparkett der größten Beliebtheit. Mehrschichtparkett ist in verschiedenen Stärken erhältlich, wenn eine Fußbodenheizung vorhanden ist, sind dünnere Parkettböden die bessere Wahl.
Der größte Vorteil von Mehrschichtparkett liegt in der einfachen Verlegung. Der Parkettboden wird in der Produktion lackiert oder geölt, daher ist keine Nachbehandlung vor Ort notwendig. Bei geölten Oberflächen empfiehlt es sich jedoch, nach der Verlegung den gesamten Boden einzulassen, dadurch kann maximaler Schutz geboten werden. Viele Arten von Fertigparkett können schwimmend verlegt werden, mit entsprechenden Kenntnissen kann die Verlegung in Eigenregie erfolgen. Wenn allerdings eine Fußbodenheizung vorhanden ist, muss ein Mehrschichtparkett immer vollflächig verklebt werden! Dies erfolgt bei größeren Dielen einfach und schnell, somit entfallen hohe Kosten für die Verlegung.
Mehrschichtparkett ist langlebig und kann bis zu drei Mal abgeschliffen werden. Außerdem ist diese Art von Parkettboden sehr formstabil, das bedeutet, er arbeitet weniger und kann optimal mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden.
Massivparkett
Massivparkett ist stabil und kann mehrfach abgeschliffen werden. Der Holzboden besteht aus massiven, durchgehenden Elementen und muss immer vollflächig verklebt werden. Massivparkett wird meist roh verlegt und muss in der Regel vor Ort geschliffen, lackiert oder geölt werden. Die Stäbe sind eher klein gehalten und weisen meist eine Stärke von über 20mm auf. All diese Faktoren führen dazu, dass die Verlegung, verglichen zu Mehrschichtparkett, wesentlich aufwändiger ist und somit auch teurer. Eine Verlegung in Eigenregie kann nicht erfolgen, es muss immer ein Bodenleger konsultiert werden!
Wenn eine Fußbodenheizung vorhanden ist, raten Experten meist davon ab, diese Art von Parkettboden zu verlegen. Der Grund hierfür ist, dass Massivparkett bei Klimaschwankungen ein stärkeres Bewegungsverhalten aufweist als Mehrschichtparkett, dies kann zu Fugenbildungen führen. Außerdem ist Massivparkett in der Regel stärker, dadurch kann weniger Wärme durchdringen und es fallen höhere Kosten für die Heizung an.
